Investieren für Studierende – Die Geldverbrenner, ein Ausblick auf das Problem

Investieren für Studierende

Die Geldverbrenner, ein Ausblick auf das Problem

Die Deutschen sind ein sicherheitsliebendes Volk, das spiegelt sich vor allem im Verhalten vieler deutscher Sparer wider. Rund 75% ihres Geldvermögens liegt in Spareinlagen und Versicherungen (Statista). Dass man nach Abzug von Kosten und Inflation in den meisten Fällen Geld verliert, interessiert die Wenigsten. Die älteren Generationen werden nur in den seltensten Fällen ihr Anlageverhalten ändern, es liegt also an der jüngeren Generation, aus den Fehlern zu lernen und es besser zu machen. Es ist „Time for Change“

Doch Aktien und investieren gehören nicht gerade zu den Lieblingsthemen der meisten Studierenden. Schließlich ist das Studentenleben eine Zeit, welche man genießt und es scheint absurd, dass meist knappe Geld, beiseite zu legen. Jedoch sprechen gute Gründe dafür, sich schon in jungen Jahren mit dem Thema zu befassen.

Die Zeit, dein bester Freund

Jeder, der den Verlauf der Aktienmärkte betrachtet, sieht, dass Aktien sich in einem stetigen auf und ab befinden. Wer allerdings jung ist und somit einen langen Anlagehorizont verfolgen kann, muss sich über die täglichen Sprünge der Märkte keine Gedanken machen. Denn langfristig gab es bisher kaum Zeiträume, in denen ein weltweit gestreutes Portfolio Verlust gemacht hätte. Neben einer erhöhten Sicherheit bietet ein längerer Anlagehorizont auch einen Renditevorteil, der sich am besten an einem Rechenbeispiel verdeutlichen lässt. Ein Sparplan von 100€ monatlich, der über 15 Jahre 6% Rendite pro Jahr erwirtschaftet, bringt ein Endergebnis von 28000€. Von diesem Betrag wurden 18000€ eingezahlt und 10000€ durch die Rendite erwirtschaftet. Lässt man den gleichen Sparplan nur 5 Jahre länger laufen, beträgt der Endwert 45000 € der Renditeteil beläuft sich nun auf 21000€. In weiteren 5 Jahren wächst der Betrag auf 68000€, wovon 38000€ durch Rendite erwirtschaftet wurden. Je länger das Geld investiert ist, desto schneller wächst das Geld. Dieser Effekt nennt sich Zinseszinseffekt und gibt besonders jungen Investoren einen Vorteil.

 

Kleine Beträge, großer Lerneffekt

Im ewigen auf und ab der Aktienmärkte steht früher oder später steht jeder Anleger einmal im Minus. Genau an diesen Zeitpunkten ist es wichtig, Ruhe zu bewahren. Viele Anleger neigen jedoch dazu, ihre Aktien in schlechten Marktphasen zu verkaufen, was häufig zu realen Verlusten führt. Wer jedoch früh anfängt, kann mit kleinen Beträgen Erfahrungen sammeln und vermeiden, später mit großen Beträgen Fehler zu machen.

 

Kein Geld, keine Ahnung

Es ist ein weitverbreiteter Mythos, dass nur Vermögende mit professioneller Hilfe an der Börse aktiv werden können. Tatsächlich reichen ein Internetzugang und 25 € im Monat aus. Im Internet gibt es eine Vielzahl verlässlicher Quellen, die Anfängern den Einstieg erleichtern z.B. die YouTube Kanäle „Aktien mit Kopf“ oder „Finanzfluss“. Wobei Bücher häufig umfassenderes Wissen liefern. Ein Klassiker in diesem Bereich ist das Buch „Souverän Investieren“ von Gerd Kommer. Im Endeffekt ist es jedoch wichtig, sich nicht in der Theorie zu verlieren und ins Handeln zu kommen. Also habt Mut und nehmt eure Finanzen in die eigene Hand.

 


geschrieben von Jacob Holle

Jacob Holle studiert International Business an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin. Mit 18 Jahren begann sein Interesse für das Investieren. Seit dieser Zeit legt er selber Geld an und versucht sich stetig in diesem Bereich weiterzubilden.

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