Get out of your comfortzone – Ein Erfahrungsbericht zum Global Exchange Program

Während ich an einem ganz normalen Mittwochmorgen vor dem Rechner auf der Arbeit saß, blinkte das kleine grüne Licht an meinem Handy, welches eine eingegangene E-Mail bedeutet. Es gab eine Antwort auf meine Spontan-Bewerbung zum Global Exchange Program. Mir wurde angeboten einen Austausch auf Dachverbandslevel zu unternehmen, eine Premiere für den Global Council und auch eine Premiere für mich. Tatsächlich kam mir vor der ganzen Freude zunächst ein unbehagliches Gefühl und extremst großer Respekt vor dieser Herausforderung. Aber wie mir eine gute Freundin riet, sollte man sobald man vor etwas Respekt hat, nicht zögern und direkt in das Abenteuer springen, ansonsten fürchtet man sich vor jeder neuen Herausforderung. Gesagt, getan. Eine E-Mail später stand auch schon das Skypemeeting mit dem Präsidenten des amerikanischen Dachverbandes, JE USA. Shivam ist einer der Gründer von JE USA und baut diesen Dachverband seit 2 Jahren auf. Er ist sehr enthusiastisch und motiviert, was vor allem durch die diversen Aufgaben die er sich für mich für die 3 Wochen, die ich dort sein werde, überlegt hat, klar wird. Eins der größten Projekte war das Auditsystem von JE USA. Was ich bis dato nicht wusste war, dass ich ein komplettes System für die Auditierung der amerikanischen JE’s konzipieren sollte, da noch kein System vorlag. In diesem Moment ist mir erst klar geworden, auf was ich mich da eingelassen habe. Aber hey, Junior Entrepreneurs scheuen keiner Herausforderung, nicht wahr? Ein weiteres Skypemeeting später und ich war ongeboarded und nun ein offizielles Mitglied von JE USA. Meine To-Do-Liste war schon vor Antritt der Reise gefüllt, aber so sollte ein Exchange Program ja auch starten.

Am 28. Januar ging das Abenteuer dann auch los. In Atlanta abgeholt wurde ich vom Präsidenten höchstpersönlich! Die ersten Tage waren geprägt vom Jetlag und Kennenlernen neuer Menschen, teils JEler, teils Collegestudierende von Emory. Emory ist eine der größten Universitäten in Atlanta. Hier gehen große Namen ein und aus und auch die Studierenden hier haben Eltern, die in Consulting-Unternehmen oder anderen großen Konzernen hohe Positionen besetzen. Genau in dieser Umgebung lebe und arbeite ich in den nächsten 3 Wochen.

Diese Wochen sind geprägt von Dates mit meinem Laptop in Kaldi’s Coffee, Kundenterminen mit NPO’s, Banken und Studierenden, die selbst eine JE aufbauen möchten; Skypesessions mit dem internationalen Executive Board und einer Reise durch die Südstaatenküche. Insgesamt fühlt sich die Zeit hier an wie eine Mischung aus Praktikum, Urlaub und Beratungsprojekt. Ich berate JE USA nicht nur bzgl. Qualitätsmanagement und Auditierung von JE’s, sondern unterstütze auch die Bereiche Expansion und Marketing mit der Erledigung von Aufgabenpaketen und dem Einbringen meiner Ideen. Zwischenzeitlich kommt dann auch die Touristin in mir durch. Somit gab es ebenfalls eine Tour durch das Coca Cola Museum und einen Abstecher zum Austragungsort des diesjährigen Superbowls.

 

Get out of your comfortzone!

Wir Junior Entrepreneurs haben meist ein stressigeres und arbeitsintensiveres Leben, als andere Studierende. Ob das immer so gut ist mal dahingestellt. Mir persönlich hat diese dreiwöchige Auszeit sehr gutgetan. Ich hatte die Chance auf eine Herausforderung, habe mich nicht davor gescheut, Erfahrungen für mein restliches Leben gesammelt und mein Netzwerk auf dem amerikanischen Kontinent erweitert. Ich konnte meine Fußspuren hinterlassen, die Relevanz von Qualitätsmanagement einem anderen Dachverband verdeutlichen und habe somit eine Grundlage für transparente und qualitätsgerechte Projektarbeit gelegt. Für unseren Dachverband habe ich viele neue Ideen sammeln können und Kontakte in die USA gefördert, auf die man jederzeit zurückgreifen kann. Ich persönlich konnte die Zeit nutzen, um runterzukommen und abseits von Uni und JE-Stress die nächsten Monate zu planen. Ich habe nicht nur neue Projektmanagementmethoden kennengelernt, sondern auch neue Einblicke in das Thema Leadership gewinnen können und habe mich noch intensiver der Thematik von QM-Systemen gewidmet. Es gab Tage, da habe ich an dem Konzept des Global Exchange Programs gezweifelt. Dann jedoch gab es Momente, die mir aufgezeigt haben, dass es die Mühen definitiv wert sind. Bei der JEWC in Lyon hat der US-Amerikaner Vitor Valentim gesagt: „You can not just grow by yourself, you can just grow with your partners!” Das Global Exchange Program hat mir diese Aussage nochmal stark verdeutlicht. Die Bewegung der Junior Entrepreneurs zieht sich mehr und mehr um den ganzen Globus und wir sind ein Teil davon. Was wir gerne mal vergessen: wir gehören zu dem Teil, der mit die meiste Expertise und die meisten Ressourcen hat und damit können wir diese Bewegung maßgeblich weiterentwickeln. Mit JE2JE Kooperationen über Ländergrenzen hinweg geben wir unser Wissen nicht nur weiter, sondern erhalten für uns selbst großen Input. Genau das hat mir dieser Austausch gezeigt und genau deswegen würde ich es immer wieder tun.

 

Get out of your comfortzone – leave your footprints – grow with your partners!

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