Philip Oepen ist 25 Jahre alt und studiert International Management im Bachelor an der TH Ingolstadt. Aktuell bekleidet er das Amt des 2. Vorsitzenden | Vorstand Unternehmenskontakte beim BDSU. Im Interview gibt er einen Einblick in seine Tätigkeit und seine Learnings aus den letzten Monaten als BDSU-Vorstand.
Was hat dich dazu bewogen das Vorstandsamt zu übernehmen?
Während meiner Zeit als 2. Vorstand für Marketing und Recruiting bei consult.IN, hatte ich Lust mich auch noch eher extern gerichtet auszuprobieren. Neben der Projektleitung für das AKT Ingolstadt hatte ich zu diesem Zweck auch die Akquise übernommen. Dabei hatte ich so viel Spaß dabei gemeinsam mit den Unternehmen kreative Austauschformate auszuprobieren und zu planen, dass ich mich auch nach dem Event auf BDSU-Ebene damit beschäftigen wollte – als UK Vorstand habe ich genau diese Spielwiese wiedergefunden!
Was sind deine Aufgaben als Vorstand UK?
Mit den aktuell 14 Kuratoren und ca. 30 weiteren Sponsoren, Partnernetzwerken und Interessenten, geht es primär um organisatorische Abstimmung für Recruiting- und Austauschformate mit den BDSUlerInnen. Weiterhin müssen Kuratorenverträge eingehalten, verlängert, neu verhandelt und von Jahr zu Jahr weiterentwickelt werden. Über allem steht die permanente Kommunikation und Abstimmung von Feedback, gegenseitiger Bedürfnisse und Erwartungen zwischen Kuratoren, Kongressausrichterteams, JEs und dem BDSU.
Was sind deine größten Learnings der Amtszeit?
- Es gibt immer einen Kompromiss. Es kommt nur auf den Willen beider Seiten an, diesen auch zu suchen und zu finden – auch wenn es viel Zeit und mehr als 1, 2 oder 5 Iterationen benötigt – am Ende bestimmt allein diese Bereitschaft über die Langfristigkeit der Einigung, nicht die Einigung selbst.
- Die größte Herausforderung für den BDSU ist die Fluktuation in Ämtern und unter den Engagierten. Die Implikationen für die strategische Weiterentwicklung des Dachverbands durch Wissenslücken, Einarbeitungszeiten, unzähligen Schubladen voller nicht umgesetzter Konzepte und Ideen und ständigen Kurswechsel sind seit Jahren der größte Roadblock auf dem Weg der Studentischen Unternehmensberatungen.
Wie konntest du dich persönlich weiterentwickeln?
Die Aufgabenkomplexität im BDSU übersteigt die auf JE-Ebene um ein Vielfaches. Mit ca. 3.000 Mitgliedern an 31 Standorten und knapp 50 „Kunden“ entspricht der BDSU den Dimensionen mancher Konzerne – hier den Überblick zu behalten und richtig zu priorisieren hat mich persönlich vor die größte Herausforderung gestellt. Insbesondere im Bereich UK herrscht der amtsgegebene Zwang alle Stakeholder so zufrieden wie möglich zu halten. Das hat mir persönlich wiederum sehr geholfen, Strukturen zu schaffen, die nebenher auch noch Raum für Unialltag, private Verpflichtungen sowie den Ausgleich durch Familie und Freunde lassen. Außerdem musste ich lernen, dass Priorisierung kein Beliebtheitswettbewerb ist, sondern dass es auf Zielorientierung ankommt (wichtig vs. dringend/ was bringt den BDSU langfristig weiter vs. wer schreit grad am lautesten).
Was möchtest du allen Interessierten mitgeben?
Macht euch auf eine Achterbahnfahrt gefasst, die neben Höhen und Tiefen auch noch Loopings, Schrauben und Kopfüberfahrten enthält und auf der wilden Fahrt eiskalte Wasserfälle, glühende Waldbrandgebiete, traumhafte Panoramapfade aber auch stockdüstere Dunkelkammern durchquert. Auf der Fahrt steigen immer wieder Passagiere ein oder aus (und dann wieder ein), stellen sich euch in den Weg oder geben den extra Boost, den ihr auf dem jeweiligen Streckenabschnitt gerade braucht – das einzige was die ganze Fahrt über konstant bleibt, seid ihr – hoffentlich gut angeschnallt und mit genügend Sitzfleisch und Humor bis an die Endhaltestelle.
Deine abschließenden drei Worte zum Amtsjahr?
Wat willst machen…