Yes, you can! Just do it!!

Möchte ich für ein Jahr neben meinem Studium die Verantwortung als Vorstandsvorsitzender übernehmen? Kann ich die Anforderungen erfüllen und traue ich mir das überhaupt zu?

Ein Jahr ist es nun her, als ich mir diese Fragen gestellt habe. Ein Jahr ist es nun auch her, dass mir an der Mitgliederversammlung dieses Vertrauen von der Mehrheit der Mitglieder geschenkt und ich für das höchste Amt unseres Vereins gewählt wurde. Dies war der Startschuss eines Jahres voller Erfahrungen, mit Höhen und Tiefen, langen Nächten, coronabedingten Planänderungen, aber auch vielen einzigartigen Momenten und Erfolgserlebnissen.

Einen ersten Überblick zu bekommen war anfangs überwältigend, da es sich um zahlreiche Aufgaben in verschiedensten Themenfelder handelte. Doch nach der Amtsübergabe und den ersten zwei Wochen, hatte ich eine grobe Übersicht und wusste ungefähr, was auf mich zukommt.

Sicherlich ist der Anfang eine Herausforderung für jede Person, die ein solches Amt antritt, allerdings arbeitet kein Vorstand allein an den Aufgaben, sondern hat ein starkes Team hinter sich. Wir saßen vor allem anfangs viele Stunden und Nächte zusammen und haben eine Strategie für das Semester entwickelt und uns als Team zusammengefunden.

Als Vorstand des Vereins ist es eine Herausforderung auf der einen Seite den erweiterten Vorstand zu führen und auf der anderen Seite einen ganzen Verein zu repräsentieren. Innerhalb des erweiterten Vorstandes war es meine Aufgabe Themen zu lenken, Ansprechpartner zu sein, Diskussionen anzuregen und nebenbei noch für positive Stimmung zu sorgen.

Für knapp 100 Mitglieder bei consult.IN verantwortlich zu sein, war für mich eine meiner größten Herausforderungen. Es ist spannend Entscheidungen treffen zu dürfen, die eine Vielzahl an Menschen zufriedenstellen sollen und diese beeinflussen. Wie alle studentischen Unternehmensberatungen haben auch wir Mitglieder mit verschiedenen Hintergründen, Studiengängen und Meinungen. Es ist schier unmöglich mit jeder Entscheidung alle Mitglieder zu überzeugen. Dennoch diskutiert und erklärt man jede Entscheidung, um am Ende auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Es allen Mitgliedern und dem ganzen Verein nach bestem Gewissen recht machen zu wollen, kann durchaus erschöpfend sein. Wenn ich die Mitglieder dann jedoch aufblühen sehe oder die Entwicklung über die verschiedenen Semester betrachte, geht mir das Herz auf und es wird klar:

Die ganze Sache ist größer ist als man selbst. Die Motivation stellt alle Herausforderungen und Anstrengungen in den Hintergrund.

Nach meinem Vorstandsjahr werde ich nun häufig gefragt, ob ich froh bin, dass diese stressigen zwei Semester vorbei sind. Diese Frage kann ich gar nicht so wirklich beantworten. Zum einen ist es schön, seinen Fokus wieder mehr auf persönliche Themen zu lenken, zum anderen habe ich jeden Tag froh in den Spiegel gesehen, da ich wieder Mehrwerte für die Mitglieder schaffen und den Verein weiterentwickeln konnte. Ja, das Jahr war eines der stressigsten meines Lebens, aber es gab selten Tage, an welchen ich über die Entscheidung nachgedacht habe oder mir gewünscht hätte, etwas anderes gemacht zu haben.

Die klassische Frage ist, was ich aus meinem Jahr gelernt habe. Ich habe mich als Person weiterentwickelt, meinen Außenauftritt verbessert, sowie den Umgang mit Herausforderungen, wie ich mit Personen kommuniziere, wie ich über Personen denke und diese wahrnehme. Die Liste kann noch endlos weiter gehen. Dieses Jahr war so intensiv, dass es schwer ist, alles auf den Punkt zu bekommen und selbst jetzt habe ich bei weitem noch nicht alles realisiert.

Jedoch gibt es eine Sache, die mir erst sehr spät in meiner Amtszeit klar wurde: Jede Person sollte alle Herausforderungen mutig angehen. Es gibt keine Entschuldigung etwas nicht zu tun, denn selbst im Falle des Scheiterns sammelt man als Person Erfahrungen. In dem Moment, in dem man so eine Herausforderung ablehnt, verliert man die Möglichkeit sich weiterzuentwickeln.

Ein Jahr mit vielen Hoch- und Tiefpunkten habe ich jetzt hinter mir. Heute würde ich meinem Ich von letztem Jahr sagen „JUST DO IT!“. Man wird nicht in dieses Amt hineingeboren, sondern wächst und gedeiht während des gesamten Jahres. Die Bedenken waren anfangs groß, doch je länger ich in diesem Amt war und umso länger ich darüber nachdenke, kann ich jedem empfehlen die Chance zu nutzen, sich auf ein solches Amt zu bewerben!

 

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